Magazin

10.07.17

Awin investiert Millionen in schnellere Auszahlung für Publisher

Nachdem ein ähnliches Modell bereits in den USA und Großbritannien erfolgreich getestet wurde, bietet Awin die sogenannten “accelerated payments” auch für deutsche Publisher an. Ein Kunde klickt auf “Jetzt bestellen”, Geld wird von zB. Paypal abgebucht, der Sale registriert und damit die Provision erzeugt. Soweit bekannt. Bekannt ist leider auch die Wartezeit, die danach für viele Publisher beginnt. Denn selbst wenn der Advertiser mit der Bearbeitung der einzelnen Sales sehr schnell ist und auch die Bestätigung nicht lange auf sich warten lässt – häufig findet die Auszahlung der Vergütung erst statt, nachdem das Netzwerk dem Werbetreibenden eine Rechnung erstellt und zugesandt hat. Die Erklärung des Ampelsystems aus der Awin Wiki. Quelle: wiki.awin.com Das passiert zwar in den meisten Fällen einmal im Monat, doch in einer schnelllebigen Branche kann auch diese Wartezeit deutlich zu lang sein. Daher hat man in den USA und UK in 2009 ein “Ampelsystem” eingeführt, welches diesen Engpass durch eine Vorauszahlung umgeht. Valide Provisionen, die sowohl vom Advertiser, als auch vom Netzwerk freigegeben wurden, werden danach sofort an die Publisher ausgezahlt – unabhängig von der Rechnung für den Advertiser. Dies sorgt für mehr finanzielle Sicherheit und Flexibilität bei den Publishern, die so schneller wieder in neue Kampagnen investieren und somit zum Wachstum des Netzwerks beitragen können. Für den Start in Deutschland hat Awin jetzt satte 35 Millionen Euro auf die hohe Kante gelegt. Jasper Mulder, Global Head of Publishers sagt über das neue Feature (Übers.): “Schnellere und regelmäßige Auszahlungen bieten Publishern ein verlässliches Einkommen, welches erneut investiert werden kann und ihnen somit hilft, ihre Leistung zu erhöhen und ihr Wachstum zu beschleunigen. Bei Awin betrachten wir unsere Publisher als Partner und wir versuchen, deren Wachstum zu fördern und, wo möglich, positiv Einfluss zu nehmen.(…) Die Ausweitung des Systems aus den USA und UK auch auf andere Märkte vereint unser Netzwerk und unsere Services weiter und stellt sicher, dass etwas, was erfolgreich in einem Markt getestet wurde, auch allen anderen zur Verfügung gestellt wird.”

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24.05.17

Geoblocking – macht eine Regionalsperre noch Sinn?

Wer im Ausland seine Abos von Netflix und Co. nutzen wollte, schaute bisher in die Röhre. Schuld daran ist das sogenannte „Geoblocking“, das über die IP-Adresse den Standort des Nutzers ermittelt. Hält der User sich außerhalb seiner Vertrags-Region auf, wird der Zugriff auf den Content einfach verweigert. Aber was nützen Dir die besten Streaming-Anbieter, wenn Du im Urlaub auf Deine Lieblingsserien verzichten musst? Die Alternativen dazu sind entweder mit erheblichem Aufwand verbunden oder zwingen manche User sogar zu illegalen Methoden. Welche das sind, erfährst Du im folgenden Abschnitt. Offline-Modus – Lieblingsserien oder Filme lokal speichern: Anbieter wie Maxdome oder Netflix erlauben es Dir, Inhalte vorab herunterzuladen und anschließend offline anzuschauen. Der Download nimmt allerdings einige Zeit in Anspruch – eine spontane Auswahl ist dadurch nicht mehr möglich. Zudem benötigt der Download entsprechend viel Speicherplatz auf Deinem Smartphone oder Tablet – bei Mobilgeräten ist da schnell das Ende der Fahnenstange erreicht. Die Offline-Unterstützung ist außerdem von Anbieter zu Anbieter verschieden. DVDs und Blu-Rays im Handgepäck: Auf Reisen ist jegliche Form von Ballast eigentlich zu vermeiden, allerdings lässt sich die ein oder andere DVD-Box sicherlich noch unterbringen. Verfügt Dein Notebook z.B. über ein entsprechendes Laufwerk, kannst Du Dich auch im Urlaub absolut region-free bewegen. Ansonsten gilt: In der EU herrscht der Regionalcode 2 bzw. B/2 bei Blu-ray Discs. So kannst Du das Geoblocking umgehen: Die Erfassung des aktuellen Standorts kann mit Hilfe eines Proxy-Servers umgangen werden, denn der Proxy reicht Deine Anfrage an den Streaming-Dienst weiter und umgekehrt. Die IP-Adresse bleibt dadurch geheim und das Geoblocking verläuft im Sande. Diese Praxis ist rechtlich noch immer umstritten und bewegt sich zudem außerhalb der technischen Möglichkeiten der meisten User. Darauf solltest Du besser verzichten – die illegalen Streaming-Dienste: Ist der Content trotz Abo im Ausland nicht verfügbar, greifen manche Nutzer aus Trotz zur illegalen Konkurrenz. Abgesehen von den offensichtlichen Gefahren wie Adware und Trojanern, die solche Portale beinhalten können, verletzt Du außerdem die Urheberrechte und musst im schlimmsten Fall mit entsprechenden Konsequenzen rechnen. Stärkung digitaler Märkte als Antwort auf veraltete Gesetze? Um illegale Streaming-Dienste einzudämmen, setzt sich die Politik für einen zeitgemäßen Umgang mit Geoblocking ein und wird in Kürze über eine Veränderung der Sperre im EU-Parlament entscheiden. Die Abstimmung darüber soll im Juni dieses Jahres stattfinden. Inkrafttreten würde die Novellierung dann voraussichtlich in 2018. Fallstricke bleiben die unterschiedlichen Streaming-Gebühren innerhalb der EU-Staaten sowie die länderabhängigen Sendevergaben.

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